TPS: Transkranielle Pulsstimulation  - Regenerative Medizin mit Stosswellentherapie bei Alzheimer Demenz

Morbus Alzheimter - eine degenerative Erkrankung des Gehirns

 

Was charakterisiert degenerative Erkrankungen? Vielen degenerativen Erkrankungen gemeinsam ist die Bildung von Plaques, d.h. Auflagerungen. Diese treten z.B. auf den Innenwänden von Gefässen auf, vielfach mit der Folge einer Arteriosklerose. Dabei kommt es u.a. zu einer Verhärtung und Verdickung der Arterienwände. Gefäßverengungen wie die Koronare Herzerkrankung (KHK) sind die Folge. 

 

Morbus Alzheimer, eine degenerative Erkrankung: Sehr vereinfachend kommt es auch bei Morbus Alzheimer zu einem degenerativen Zellumbau und Plaquebildungen mit Funktionsverlust des Gehirns. Eine endgültige Erklärung der Ursachen steht noch aus. Zwei Hauptfaktoren sind offensichtlich Beta-Amyloid und Tau Protein. Alzheimer Plaques bestehen vor allem aus Beta-Amyloid, einem Eiweiss, das in den Gehirnzellen natürlich vorkommt. Bei Morbus Alzheimer ist jedoch der Abbau gestört. Es kommt zur Bildung von Beta-Amyloid-Plaques. Tau Protein, das u.a. durch spezifische Kanäle eine wichtige Rolle bei der Zellversorgung spielt, degeneriert und bildet faserartige Ablagerungen, die sich anhäufen und letztendlich zu Funktionsverlust und Tod der betroffenen Hirnzellen führen.

Insgesamt sind die Ursachen der Alzheimer Erkrankung aber weitaus komplexer. Das Fortschreiten ist nicht kontinuierlich, es können auch in späten Phasen "helle" Momente auftreten, die zur Ursachenerklärung nicht passen. Entzündliche Systemerkrankungen wie Diabetes und Adipositas, aber auch hoher Blutdruck erhöhen das Risiko. Durchblutungsstörungen des Gehirns werden genauso als Mitursache für das Gesamtbild diskutiert wie die verringerte Produktion unterschiedlicher Botenstoffe durch die Gehirnzellen.

 

Medikamentöse Therapie des Morbus Alzheimer: Éine ursächliche Behandlung des Morbus Alzheimer ist nicht bekannt. Anti-Dementiva behandeln die verringerte Verfügbarkeit des Botenstoffs Acetylcholin im Gehirn. Ein weiteres Medikament schützt vor den Effekten der Aminosäure Glutamat, die z.B. auch in Geschmacksverstärken enthalten ist. Ginko Extrakt soll die Gehirndurchblutung verbessern. Vor allem sollte eine perfekte Einstellung von Blutzucker und Blutdruck die Risikofaktoren ausschalten. 

 

Nicht-Medikamentöse Therapie des Morbus Alzheimer: Alle Maßnahmen sind richtig, die Stoffwechsel, Gewicht und Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems verbessern. Dies ist insbesondere ein systematisches Ausdauer-Kraft-Flexibilitätstraining. Das erhöhte Sturzrisiko lässt sich so zudem deutlich reduzieren. In Verbindung mit Physiotherapie, Krankengymnastik an Geräten und Gehtraining können Krankheitsfortschritt und Risikofaktoren für Alzheimer deutlich reduziert werden. In der Sprechstunde der Ambulanz für Bewegungs- und Sportmedizin der Universität Leipzig erklären und vermitteln wir Ihnen die individuell richtigen Programme auf Basis der persönlichen Belastungsbarkeit und zentralen Leistungsfähigkeit sowie ernährungsmedizinische Aspekte.

 

Regenerative Medizin - Ergänzung zur fachärztlichen Therapie 

Regenerative Medizin verändert das Verhältnis von Degeneration zu Regeneration der Köperstrukturen zugunsten von Regeneration und Neuaufbau. Physisches und mentales Training sowie eine auf Restrukturierung ausgelegte Ernährung sind die Basis. Je nach Indikation und Ort der Erkrankung kommen dann regenerativmedizinische  Therapieformen wie Stosswellentherapie / TPS, Lasertherapie und hochfrequente Magnetfeldtherapie zur Anwendung

 

Zerebrale Stosswellenbehandlung ("Transkranielle Pulsstimulation - TPS") bei Morbus Alzheimer und vaskulärer Demenz: Spezifische Hirnareale werden unter virtueller Bildgebung auf Basis eines Schädel-Hirn-MRTs behandelt. Die grundsätzliche Wirkung der Stosswellentherapie für die Geweberegeneration ist durch eine überzeugende Literaturlage belegt. Besonders bei muskulo-skelettalen Problemen, Herzschwäche, neurologischen Erkrankungen, aber  auch speziellen Männer- und Frauenerkrankungen hat die Stosswellentherapie nachgewiesene Effekte. Hierauf wird bei den jeweiligen Indikationen im Detail eingegangen.

 

Welche Effekte auf die Alzheimer Demenz hat eine Stosswellenbehandlung? Die Nutzung der Stosswellentherapie für Morbus Alzheimer ist noch vergleichsweise neu. Untersuchungen zu Effekten der TPS auf ß-Amyloid und Tau-Protein wurden bislang nicht durchgeführt. Ebenso fehlen auch Untersuchungen mit Placebo-Anwendungen. Erste Beobachtungsstudien zur Beeinflussung der Alzheimer-Symptomatik sind jedoch positiv.  Besonders waren Sprachvermögen und Gedächtnis sowie soziale Interaktionen und Orientierungssinn verbessert. Diese Verbesserungen nahmen über einen Beobachtungszeitraum von 3 Monaten noch weiter zu. Wir sehen in der TPS eine Basis für eigenaktive Maßnahmen der physischen und psychischen Aktivierung. Die TPS ist daher bei uns ausdrücklich Teilkomponente eines ganzheitlichen und integrativen Präventions- und Therapieprozesses. Dies gilt entsprechend für die vaskuläre Demenz, die häufig in Mischformen mit der Alzheimer Demenz auftritt. Aufgrund der vielfach belegten Stoßwelleneffekte auf die Gefässbildung erschließt sich hier auch ein kausaler Mechanismus.

Fazit: Da durch die Alzheimer Erkrankung Gehirnzellen absterben, sehen die zerebrale Stosswellentherapie als Teilkomponente einer strategischen Sekundärprävention in Verbindung mit der konsequenten Reduzierung aller Risikofaktoren. Sekundärprävention greift umso  besser, je früher die Primärerkrankung erkannt und behandelt wird. Demzufolge kommt die transkranielle Stosswellentherapie bei uns nur für Patientinnen und Patienten in frühen bis mittleren Stadien der Alzheimer Erkrankung in Frage, die am aktiven Präventionsprozess langfristig teilhaben können.

 

Wie wird die TPS durchgeführt? Voraussetzung ist die ärztliche Diagnose Morbus Alzheimer in frühen bis mittleren Stadien. Weiterhin wird ein radiologisch befundetes Schädel MRT benötigt. Die MRT-CD muss mitgebracht werden. Alle weiteren Patientenunterlagen (z.B. Herz-Kreislauf- oder Lungenbefunde, Diabetes-, oder Rheumadiagnostik, orthopädisch-traumatologische Behandlungen usw.) müssen uns vorliegen. Beim Ersttermin in der Ambulanz findet eine ergänzende Untersuchung sowie die Auswertung von Fragebögen statt, die wir Ihnen im Vorfeld zuschicken. In dieser Untersuchung wird abgeklärt, ob die TPS für Sie geeignet ist. Ergänzend erhalten Sie Hinweise für ggf. erforderliche zusätzliche Diagnostik sowie ergänzende Möglichkeiten der Lebensstiländerung (Ernährung, Training). 

Im Folgetermin wird dann die erste TPS durchgeführt. Die schmerzfreie Behandlungsserie (6 Einheiten) dauert insgesamt 2 - 3 Wochen. Nach 3 und 6 Einheiten sowie in den ersten 6 Monaten erhalten Sie Fragebögen, die eine Beurteilung von Effekten und ergänzende Hinweise ermöglichen. So begleiten wir Sie nach der TPS und unterstützen Sie auch weiterhin. 

 

Hat die zerebrale Stoßwellentherapie Nebenwirkungen? Nach vorliegenden Befunden ist die TPS sicher und wird gut toleriert. Die vorliegende Literatur berichtet von vorübergehenden Nebenwirkungen in 4% der Behandlungen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um leichte Kopfschmerzen oder leichten Schwindel während der Behandlung.

 

Wie ist die medizinische Überwachung während der Behandlung? Die TPS erfolgt unter kontinuierlicher ärztlicher Supervision und unter Überwachung der Herz-Kreislauf- und Gehirnfunktion (Blutdruck, EKG, Herzschlagvolumen und EEG-Monitoring). Bei kardio-vaskulären Risikopatienten erfolgt zusätzlich vor und nach der Therapie ein d-Dimer Check zum Gerinnungsausschluss. 

 

Wie sind die Kosten der TPS? Die transkranielle Pulsstimulation gehört nicht zum Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen. Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und wird vor Behandlungsbeginn mit Ihnen besprochen. Abrechnungspunkte sind im Wesentlichen

1. spezifische und therapiebegleitende Befunderhebung (apparativ und fragebogengestützt) incl. weiterer Risikoabklärung (z.B. Ganganalyse / Sturzrisiko)

2. Herz-Kreislauf-, Atmungs- und Gehirnüberwachung

3. TPS-Therapie auf Basis des individuellen MRT Befunds

4. Befundung und Berichterstellung für die behandelnden Ärztinnen / Ärzte

 

Die kumulativen Behandlungskosten liegen, abhängig von den individuellen Erfordernissen und dem individuellen Überwachungsaufwand lt. GoÄ, im Bereich von 250 - 300 € je Therapieeinheit. 

 

Auskunft und Anmeldung: Sie erreichen uns über die allgemeine Ambulanzanmeldung (0341 9731747)

 

 

Weitere Informationen zur TPS:

Alzheimer Deutschland

Storz Medical

https://tps-beisteiner.at/tps/

 

Weitere zerebrale Indikationen als "off label" Therapie sind Morbus Parkinson und Depression, eingebunden in ein multimodales Verfahren mit Ihrer fachärztlich festgelegten Therapie und einer individuell strukturierten Bewegungs- /Sporttherapie. 

 

 

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