Kaum eine Spielsportart fordert den Athleten so wie Fußball. Nahezu alle Eigenschaften der Muskulatur wie Maximalkraft, Koordination, Kurzzeit- und Langzeitausdauer werden in scheinbar unvereinbarer Form gefordert. Das sportartspezifische Training muß daher auf den einzelnen Spieler und seine physiologischen Stärken und Schwächen in ganz spezieller Form abgestimmt sein. Dies ist aber nur möglich, wenn die spezifischen Qualitäten eines jeden Sportlers auch eindeutig bestimmt sind.

Neben den leistungsphysiologischen Charakteristika sind die klinischen Befunde aus der Leistungsdiagnostik des Fußballspielers nicht wegzudenken. Plötzliche Todesfälle in den letzten Jahren haben gezeigt, daß hier eine völlig andere Logistik als vielfach üblich gefordert ist. Insbesondere die Einbeziehung der Trainer und die Aufklärung über Frühzeichen kritischer Erkrankungen gehört zwingend zu einer verantwortlichen leistungsdiagnostischen Betreuung.

Das Institut für Sportmedizin der Universität Leipzig betreut Fußballvereine überregional in Deutschland. Ansprechpartner innerhalb der Vereine sind Vorstand, Trainer, Vereinsärzte und Vereinsphysiotherapien.

Module der Leistungsdiagnostik bei Fußballspielern in Abstimmung mit Vereinsleitung und Trainer:

• Physiologische Komponenten der aeroben Kapazität
  • VO2-max (Laufband, optional Feldtest)
    
  • Laktat-Leistungskurve (Laufband, optional Feldtest)
    
  • individuelles Herzvolumen
  • maximales Herzzeitvolumen (Direktbestimmung; Laufabnd, optional Feldtest)
  • Blutvolumen (CO-Rückatumung im geschlossenen System)
    
• Sportartspezifische Charakteristika
  • Isometrische Maximalkraft
  • Isokinetische Maximalkraft
  • Laufanalytik
  • Koordination
• Übertrainingsdiagnostik (nur bei saisonbegleitender Betreuung)

• Klinische Zeichen des Übertrainings
• Metabolische Zeichen des Übertrainings in Ruhe und Belastung

• Klinische Diagnostik
  
  • Labor
  • Herz-Echokardiographie
  • orthopädischer Status

In Absprache mit dem Trainer übernimmt das Institut auf Basis der Leistungsdiagnostik im gewünschten Umfang eine saisonbegleitende Unterstützung bei der Spielerentwicklung.

Komplementär zur bestehenden vereinsärtztlichen Betreuung übernimmt das Institut ohne jede Einschränkung alle gewünschten Komponenten der sport-ärztlichen und rehabilitativen Versorgung.

Angeschlossen an das Institut für Sportmedizin ist eine ambulante Rehabili-tationseinrichtung mit BG-Zulassung. Unterkunft ist auf Anfrage vorhanden.

Darüberhinaus sind am Institut alle relevanten fachärztlichen Bereiche (Innere Medizin/Kardiologie/Sportkardiologie, Allgemeinmedizin, Zahnmedizin/Sport-zahnmedizin, Physiologie/Sportphysiologie sowie eine Abteilung für Sport-orthopädie/Regenerative Therapie).

Gerade auch in Kooperation mit betreuenden Vereinsärzten und Vereinsphysio-therapien ist eine geschlossene Versorgungsstruktur möglich. Digitales Röntgen sowie alle leistungsmedizinischen, internistischen und orthopädisch-funktio-nellen Untersuchungsmethoden sind im Haus. MRT ist im Bereich der Univer-sitätspolikliniken bzw. durch unsere Kooperationspartner unmittelbar verfügbar.