Erektile Dysfunktion / Impotenz
Die gelegentliche oder sogar ständige Unfähigkeit zur Erektion kann alle Altersgruppen betreffen. Die hieraus resultierende Unsicherheit verstärkt das Problem oft noch. Organische Ursachen für die erektile Dysfunktion sind aber auch Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Operationen, Verletzungen am Schwellkörper (Penisfraktur), aber auch nach langjährigem Rauchen oder übermäßigem Alkoholkonsum.
Erektile Dysfunktion ist keine Sache des Alters.
Oft liegt aber doch eine Erkrankung wie
Diabetes zugrunde.
Typische Therapiekonsequenz sind meist PDE-5-Hemmer Sildenafil (Viagra), Vardenafil und Tadalafil. Oft haben diese Medikamente bei der ED aber keine ausreichende Wirkung, ebenso wie androgene Substitutionstherapien bei älteren Patienten. Risikofreie Alternative bzw. Ergänzung ist die Stosswellentherapie.
Die Zahl der Therapiezyklen richtet sich nach dem Ergebnis. Meist genügt ein Zyklus mit 5 Therapieeinheiten (1 TE: 5000 Impulse), bei Patienten mit Diabetes mellitus können allerdings mehrere Zyklen erforderlich sein. Zur Erhaltung des i.d.R. mehrmonatigen Effektes sind ggf. jährliche Wiederholungsbehandlungen erforderlich.
Das Therapiekonzept schließt ein ausführliches Patientengespräch zur Festlegung der besten Behandlungsoption sowie der Erkennung bislang nicht bekannter organischer Erkrankungen ein. Dies geschieht ggf. in Kooperation mit Spezialisten des Universitätsklinikums. Die Behandlung ist schmerzarm oder schmerzfrei.
Ergänzende bewegungs- und verhaltensmedizinische Aspekte sowie Ernährungshinweise sind Gegenstand eines zusätzlichen Beratungsgesprächs.
Potenzstörung / erektile Dysfunktion - der schwierigste und wichtigste Schritt ist der Entschluß,
sich anzuvertrauen.
Wissenschaftliche Information: Wie sind die Effekte der fokussierten Stosswellentherapie bei Erektiler Dysfunktion?
Zusammenfassung: Die internationale Studienlage ist überzeugend. Die Studien kommen ganz überwiegend zur Auffassung, dass die ESWT zu einer Besserung der ED führt.
Literatur (beispielhaft, weitere Links jeweils unterhalb der Kurzfassung)
ESWT-Stosswelleneffekte
1. Ortac M, Özmez A, Cilesiz NC, Demirelli E, Kadıoğlu A. The impact of extracorporeal shock wave therapy for the treatment of young patients with vasculogenic mild erectile dysfunction: A prospective randomized single-blind, sham controlled study. Andrology. 2021 Sep;9(5):1571-1578.
2. Liu S, Pu J, Li X, Li R, Wang Y, Dong Z. Effects of Low-intensity Extracorporeal Shockwave Therapy on Erectile Dysfunction: A Systematic Review and Meta-analysis. J Coll Physicians Surg Pak. 2022 Sep;32(9):1181-1186.
Trainingseffekte
1. Gerbild H, Larsen CM, Graugaard C, Areskoug Josefsson K. Physical Activity to Improve Erectile Function: A Systematic Review of Intervention Studies. Sex Med. 2018 Jun;6(2):75-89
Ernährungseffekte
1. Olabiyi AA, Ajayi K. Diet, herbs and erectile function: A good friendship! Andrologia. 2022 Jul;54(6):e14424. doi: 10.1111/and.14424